Produkt-Material ist wichtiger als bekannte Markennamen
Im Zeitalter von Fast Fashion, zunehmender Kritik an übermäßigem Konsum und Sorgen um die Umwelt, sind die Verbraucher vielen Faktoren ausgesetzt, die ultimativ ihre Kaufentscheidungen beeinflussen. Eine aktuelle YouGov Umfrage zeigt, dass insbesondere bei Produkten wie Mode, Deko-Artikeln und Accessoires das Material des Artikels die ausschlaggebende Rolle beim Kauf spielt, während Markennamen nur selten wichtig sind.
Unsere Daten zeigen, dass mehr als die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) die Qualität von Produkten („Mit welchen der folgenden Faktoren beurteile Sie die Qualität von Modeartikeln (Kleidung, Taschen, Schuhe, etc.), Deko-Artikeln und Accessoires, die Sie planen zu kaufen?“), anhand des Materials beurteilen. Für Verbraucher ausschlaggebend für den Kauf sind zudem der Preis (47 Prozent) sowie das Aussehen des Produktes (45 Prozent). Markennamen dagegen signalisieren nur für rund ein Fünftel der Deutschen Qualität (21 Prozent) und auch die Verpackung spielt eher eine untergeordnete Rolle (11 Prozent).
Ein Blick auf die verschiedenen Altersgruppen zeigt jedoch große Unterschiede. Für nahezu ein Fünftel der 18-bis-24-jährigen signalisiert die Produktverpackung Qualität (18 vs. 11 Prozent der Gesamtbevölkerung), zudem sehen jüngere Verbraucher häufiger die Verbindung zwischen Qualität und Markennamen (24 vs. 21 Prozent). Weniger häufig dagegen spielt das Material sowie das Aussehen eines Produktes eine ausschlaggebende Rolle für die jüngeren Verbraucher, wenn es darum geht, die Qualität eines Produktes zu beurteilen (jeweils 45 und 35 Prozent).
Auch bei den Geschlechtern sind deutliche Unterschiede zu erkennen, während für nahezu ein Viertel der Männer (24 Prozent) der Markenname Qualität signalisiert, ist dies nur bei 19 Prozent der Frauen der Fall. Ästhetische Faktoren, wie die Farbe des Produktes (23 vs. 15 Prozent), sowie das Aussehen des Produktes (49 vs. 41 Prozent) spielen für Frauen häufiger eine Rolle bei der Qualität eines Produkts. Aber auch Material, Herstellungsort sowie Nachhaltigkeit, Verpackung und Preis sind für Frauen häufiger ein Merkmal für Qualität, als dies bei männlichen Verbrauchern der Fall ist.
Für Verbraucher, die bereit sind mehr für umweltfreundliche Produkte zu zahlen, ist die Nachhaltigkeit eines Produktes häufiger ein Qualitätsmerkmal (36 vs. 27 Prozent Gesamtbevölkerung). Aber auch der Herstellungsort (29 vs. 23 Prozent) und die Verpackung (15 vs. 11 Prozent) sind für diese Zielgruppe wichtiger als für die Gesamtbevölkerung.
Nahezu die Hälfte der Befragten (48 Prozent), die angeben, dass Nachhaltigkeit im Einzelhandel für sie zu den wichtigsten Themen gehört, sind häufiger der Meinung, dass die Nachhaltigkeit eines Produktes ein Qualitätsmerkmal ist (vs. 27 Prozent Gesamtbevölkerung). Für diese Zielgruppe signalisieren zudem der Herstellungsort (37 vs. 23 Prozent) und das Material (67 vs. 56 Prozent) häufiger Qualität, als dies bei der Gesamtbevölkerung der Fall ist.