Im Kaffee, Müsli oder beim Backen - greifen die Verbraucher in Deutschland lieber zu Kuhmilch oder pflanzenbasierten Milchersatzprodukten? Der aktuelle YouGov-Report „Kuhmilch oder Pflanzendrink?“ analysiert auf der Grundlage von Daten von YouGov Surveys und YouGov Shopper Intelligence , wie viel, wie und warum die deutschen Verbraucher Milch und Milchersatzprodukte konsumieren.
Das Angebot an veganen Pflanzendrinks – wie Milchalternativen offiziell deklariert werden müssen – wächst in Supermärkten und Discountern rasant und ist mittlerweile sehr beeindruckend. Es gibt eine Fülle an Alternativen zu Milch auf Basis von Soja, Nüssen und Mandeln, Getreide, Lupinen oder Kokos. Und da zahlreiche Supermärkte, Discounter, Bio- und Drogeriemärkte Pflanzendrinks ihrer Eigenmarken (Handelsmarke) führen, können die Verbraucher heute günstiger und leichter Pflanzendrinks kaufen.
Jeder Dritte greift zu pflanzlichen Milchersatzprodukten - Käuferreichweite aber erstmals rückläufig
Die Mehrheit der Deutschen (57 Prozent) bevorzugt nur Kuhmilch, 9 Prozent der deutschen Verbraucher hingegen konsumieren nur pflanzenbasierte Milchersatzprodukte. Weitere 25 Prozent sind Flexi-Trinker, d.h. sie greifen sowohl zu Kuhmilch als auch zu Pflanzendrinks. Dabei liegen Haferdrinks bei jenen Verbrauchern, die angeben, Pflanzendrinks zumindest teilweise zu konsumieren, vorn (66 Prozent), gefolgt von Mandeldrinks (44 Prozent), Sojadrinks (32 Prozent), Kokosdrinks (23 Prozent) und Reisdrinks (12 Prozent).
Allerdings zeigen die Shopper- und Markt-Daten von YouGov Shopper Intelligence im Jahr 2024 erstmalig einen Käuferrückgang innerhalb der pflanzlichen Alternativen in der Weißen Linie. Die pflanzlichen Alternativen der Handelsmarken sind dabei noch stabil in der Entwicklung, während die Herstellermarken seit 2022 15 Prozent der Käufer verlieren.
Warum trinken die Deutschen mehr oder weniger Kuhmilch und Pflanzendrinks?
In einer Zeit, in der sich die Verbraucher zunehmend neben nachhaltigen und gesundheitsbewussten Lebensweisen auch auf Entscheidungen für „Sich selbst etwas gönnen“ konzentrieren, verändern sich Einstellungen und Wahrnehmung zu traditioneller Milch und pflanzlichen Drinks.
Unser aktueller Report zeigt, dass die meisten Deutschen (82 Prozent) aktuell Kuhmilch trinken. Unter all‘ jenen hat jeder Fünfte (19 Prozent) Ende März 2025 angegeben, den Konsum in den letzten 12 Monaten reduziert zu haben, nur 11 Prozent haben den Konsum gesteigert, und für 69 Prozent ist er unverändert geblieben.
Für jene, die den Konsum gesteigert haben, sind der Geschmack (60 Prozent), die Ernährung (46 Prozent) und der Preis (25 Prozent) Gründe für den höheren Konsum. Ernährung (48 Prozent), Gesundheitsaspekte (42 Prozent) und Tierwohl (41 Prozent) sind für jene als Gründe am entscheidensten, die weniger Kuhmilch in den letzten 12 Monaten konsumiert haben.
Gesundheit und Ernährung stehen im Vordergrund: Diejenigen, die angeben, mehr Pflanzendrinks zu konsumieren, nennen Ernährung (56 Prozent) und Gesundheitsaspekte (54 Prozent) als Gründe, 47 Prozent Tierwohl.
Flexi-Trinker: Wer sind die Verbraucher, die beides konsumieren
Flexi-Trinker sind deutlich häufiger weiblich: 57 Prozent vs. 43 Prozent Männer. Die Zielgruppe, die sowohl Kuhmilch als auch pflanzliche Milchersatzprodukte konsumiert, ist häufiger älter als 55 Jahre. 14 Prozent der Flexi-Trinker haben ein monatliches Nettohaushaltseinkommen pro Monat von 5.000 bis unter 10.000 Euro.
Der aktuelle YouGov-Report „Kuhmilch oder Pflanzendrink?“ bietet wertvolle Einblicke in den deutschen Markt für Milch und Milchersatzprodukte und analysiert auf der Grundlage von Daten von YouGov Surveys und YouGov Shopper Intelligence, wie die Konsumgewohnheiten deutscher Verbraucher bei Milch und pflanzlichen Milchersatzprodukten aussehen. Gesundheitliche Aspekte, Nachhaltigkeit und Geschmack spielen eine entscheidende Rolle - Für Unternehmen, die in diesem Markt aktiv sind, ist es wichtig, Trends frühzeitig zu verstehen und ihre strategischen Entscheidungen entsprechend anzupassen.
Methodik:
Die Daten in diesem Report basieren auf Umfragen von YouGov Surveys, durchgeführt zwischen dem 25. und 27. März 2025, mit einer repräsentativen Stichprobe von 2.055 Personen in Deutschland.
Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet.
Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.
YouGov Shopper Intelligence, Consumer Panel Services (bis 2023 Teil der GfK Gruppe) deckt die Marktanteile und den Umsatz in Deutschland der „Weißen Linie“ für die Jahre 2020 bis 2024 ab.
Im gesamten Report wird jede Generation wie folgt definiert: iBrians/Generation Z (1997 oder später), Millennials (1981-1996), Generation X (1965-1980) und Baby Boomer (1946-1964).