Start der Saison 2017/2018: Was in der Bundesliga-Sommerpause geschah
Knapp ein Viertel der Deutschen hat sich auch in der Bundesliga-Sommerpause mit Fußball beschäftigt und Trainingslager, Testspiele und Transfers mitverfolgt.
Die Bundesliga-Sommerpause ist vorbei und die Fußballbegeisterten freuen sich auf das Eröffnungsspiel am 18. August, bei dem Titelverteidiger FC Bayern München und der Bayer 04 Leverkusen gegeneinander antreten. Doch jenseits des Platzes war in den vergangenen drei Monaten auch ohne die wöchentlichen Partien einiges los. Trainingslager, Testspiele, Transfers – gut jeder zehnte Deutsche (12 Prozent) hat sehr intensiv das Geschehen in der Sommerpause verfolgt. 14 Prozent haben sich immerhin über einzelne Vereine und/oder Aktivitäten informiert.
Besonders der bisher teuerste Vereinswechsel eines Spielers in der Geschichte des Fußballs erregte Aufmerksamkeit. Der Fußballer Neymar wechselt für die Rekord-Ablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain. Die Deutschen haben dazu eine klare Meinung: Drei Viertel (75 Prozent) halten es für absolut unangemessen, dass Fußballvereine Ablösesummen in Millionenhöhe für Spieler zahlen. Nur 6 Prozent halten dieses Vorgehen für angemessen.
Kommerzialisierung der Bundesliga?
Solch milliardenschwere Transfers sind nur möglich, weil durch Sponsoren finanzielle Mittel bereit stehen. Auch in Deutschland wurde in den vergangenen Monaten über die sogenannte 50+1-Regel diskutiert. Diese stellt sicher, dass es externen Inverstoren nicht möglich ist, über 50 Prozent der Anteile an einem Club zu erwerben. Denn so hätte der Investor eine alleinige Entscheidungsgewalt (z.B. über Transfers und die Einstellung und Entlassung von Trainern und Managern). Nur 9 Prozent denken, dass durch den Wegfall dieser Regel die Fußball-Bundesliga reizvoller würde. 30 Prozent hingegen befürchten, dass sie weniger reizvoll würde.
Was die Mehrheit (48 Prozent) der Deutschen ebenfalls wenig reizvoll findet, sind Auftritte von Künstlern während Halbzeitpausen von wichtigen Fußballspielen, das zeigt eine YouGov-Studie. Diese wurde im Nachgang zum DFB-Pokalfinale veröffentlicht, als Helene Fischer in der Halbzeitshow auftrat und ausgepfiffen wurde. Knapp ein Drittel der Deutschen findet solche Halbzeit-Künstler-Auftritte generell gut. Hier werden die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und den USA deutlich. Beim Super Bowl werden die Halbzeit-Shows teilweise mehr gefeiert als die Spiele selbst.
Die Fan-Gruppen jedes Vereins unterscheiden sich deutlich
Die Entwicklung hin zur Kommerzialisierung des Fußballs wird auch in der YouGov-Studie „Fußballfans im Marketingfokus – Wie Vereine und Unternehmen Fußballfans gezielter ansprechen können“ deutlich. 74 Prozent der Deutschen denken, dass Bundesliga-Clubs längst keine reinen Vereine mehr sind, sondern auch Wirtschaftsunternehmen. Und diese müssen ihre Fans kennen und auf deren spezielle Charakteristika eingehen.
Die Fans des FC Bayern München ziehen beispielsweise überdurchschnittlich häufig Paulaner als Biermarke in Betracht (19 %). Auch wohnen sie fast ebenso häufig in ländlichen Regionen (34 Prozent) wie in Städten (38 Prozent) und probieren gerne neue Marken aus (75 Prozent).
Der YouGov Report „Fußballfans im Marketingfokus – Wie Vereine und Unternehmen Fußballfans gezielter ansprechen können“ kann unter diesem Link bezogen werden.