15 Jahre iPhone – wie die Marke Apple ins Jahr 2022 startet
Apple startete sehr kraftvoll ins neue Jahr. Das iPhone wurde 15 Jahre alt, die Aktie erreichte die 3-Billionen-Marke. Trotzdem stellt sich die Frage: stehen Apple-Produkte noch unangefochten an der Spitze?
Das amerikanische Technologieunternehmen Apple läutete das Jahr 2022 mit zwei bedeutenden Meilensteinen ein: Das ikonische iPhone feiert im Januar seinen 15. Jahrestag, und der Konzern knackte an der Börse die 3-Billionen-Marke. Trotz Lieferengpässen und anderen Pandemie-bedingten Schwierigkeiten konnte Apple außerdem im Vorjahr Rekordumsätze verzeichnen und überraschte Verbraucher und Experten mit handfesten Ankündigungen zum Apple-iCar „Projekt Titan“.
5 Smartphone-Marken im Vergleich
Die Einführung des iPhones veränderte nachweislich die Art und Weise der mobilen Kommunikation. Apple war etwas gelungen, an dem Mitbewerber sich zuvor die Zähne ausgebissen hatten, auch wenn das iPhone nicht das erste mobile Telefon mit Touchscreen und Internetanbindung war: Telefonie, E-Mail, Internet, Musik in einer Hand, gesteuert durch einfache Fingerbewegungen. Doch wie sehen Verbraucher die Marke aktuell, im Jahr 2022? Mit unserem Marken-Tracking-Tool YouGov BrandIndex haben wir uns die Wahrnehmung von Apples iPhone unter den Verbrauchern, speziell im Vergleich zu den Mitbewerbern Vivo, Samsung Galaxy, Google Pixel und Xiaomi, einmal genauer angeschaut.
Einen ersten Gesamtüberblick über die Marken liefert der Index-Score, der das Marken-Image beziehungsweise die Marken-Gesundheit abbildet. Hier liegt Samsung Galaxy mit Abstand vor allen Mitbewerbern. Das iPhone behauptet sich an zweiter Stelle gegenüber Xiaomi, es folgen Google Pixel und Vivo.
Der Blick in die Einzelmetriken unterstreicht die führende Position, die Samsungs Galaxy als Marke in der Wahrnehmung der deutschen Verbraucher einnimmt, bietet aber gleichzeitig ein deutlich differenzierteres Bild. Ein Argument, das man häufig in Gesprächen mit iPhone-Nutzern hört, wenn diese ihre Entscheidung für die Markenwahl darlegen, ist die Qualität des Produkts. Und tatsächlich liefert sich das iPhone aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen in Sachen Qualität mit Samsung Galaxy, auch wenn die Samsung-Geräte hier hauchdünn die Nase vorn haben.
Ähnlich sieht es bei Google Pixel und Xiaomi aus, die sich in den letzten Jahren unter den hier beobachteten Marken in den Augen der Markenkenner konstant an dritter und vierter Stelle abwechseln. Und auch wenn Vivo in Sachen Qualitätswahrnehmung aktuell nicht ganz an den Mitbewerbern dran ist, geht der Trend nach oben. Das gleiche Bild zeigt sich bei der Betrachtung des allgemeinen Eindrucks, den die Verbraucher von der Marke haben.
Ein Argument, das man häufiger aus der Ecke jener hört, die sich gegen ein iPhone entscheiden, bezieht sich auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier liegt das iPhone deutlich abgeschlagen hinter den anderen Marken zurück, währen zwischen Samsung Galaxy und Xiaomi ein Kampf um die Führung tobt, bei dem Xiaomi innerhalb der letzten Jahre tendenziell die Nase vorn hatte. Google Pixel und Vivo mäandern bei der Preis-Leistung-Wahrnehmung umeinander herum und sind gegenwärtig ebenfalls praktisch gleich auf, auch wenn Google Pixel gerade vorne liegt.
Apple iPhone – Fixstern mit Konkurrenz
Seit nunmehr 15 Jahren setzt Apple im Smartphone-Segment neue Standards und konnte im vergangenen Jahr, trotz Corona-Einschränkungen und Lieferschwierigkeiten, seine Geschäftsbereiche weiter ausbauen. Wenn auch nicht unangefochten, so ist das iPhone in den Augen der Verbraucher auch in Zukunft ein Fixstern am Smart-Phone-Himmel. Immerhin sagen 18 Prozent der Deutschen, immer nur ein iPhone besessen zu haben und dies auch zukünftig tun zu wollen. Auch weist die Marke iPhone gegenwärtig zusammen mit Samsung Galaxy und Xiaomi die höchste Kundenzufriedenheit unter den beobachteten Marken auf. Deutlichste Baustelle ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Entscheidung der Marke für das „Right to Repair“-Programm, das es Nutzern ermöglicht, ihre Apple-Produkte selbst zu reparieren, könnte hier Abhilfe schaffen, da der verlängerte Nutzungszeitraum die wahrgenommenen Kosten senken könnte.
So erschienen in der aktuellen WirtschaftsWoche Online.