YouGov-Sonntagsfrage im September 2024 + Besorgnis in Deutschland vorherrschendes Gefühl nach Landtagswahlen im Osten

YouGov-Sonntagsfrage im September 2024 + Besorgnis in Deutschland vorherrschendes Gefühl nach Landtagswahlen im Osten

Anne-Kathrin Sonnenberg - 13. September 2024

Zur Wahlabsicht im September 2024 und zu Fragen zu den Landtagswahlen in Ostdeutschland

32 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger geben an, CDU/CSU zu wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre (vgl. 31 Prozent im Vormonat August). Die SPD kommt im August auf 14 Prozent (vgl. 15 Prozent im Vormonat). Die Grünen landen bei 13 Prozent (vgl. 12 Prozent im Vormonat August).

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Die Linke würden im September 4 Prozent wählen, im August waren es 3 Prozent. Die FDP kommt auch auf 4 Prozent, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre (vgl. 5 Prozent im August). Damit würden derzeit beide Parteien Gefahr laufen, an der 5-Prozent-Hürde zu scheitern. Die AfD landet bei 18 Prozent (vgl. 19 Prozent im August), und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht in der Wahlabsicht der Deutschen im September, wie im Vormonat, 8 Prozent.

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Das ist das Ergebnis der aktuellen YouGov-Sonntagsfrage, für die 1.752 Personen unter 2.126 wahlberechtigten Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmern ihre Wahlabsicht abgegeben haben. Die Wahlabsicht gehört laut DSGVO zu den sensiblen personenbezogenen Daten und darf daher in YouGov-Umfragen übersprungen werden. Die Befragung fand zwischen dem 06.09. und 10.09.2024 statt.

Besorgnis vorherrschendes Gefühl nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen

Am 1. September 2024 fanden in den Bundesländern Thüringen und Sachsen Landtagswahlen statt. Fragt man die Wahlberechtigten in Gesamtdeutschland nach jenem Gefühl, das sie am ehesten angesichts der Ergebnisse der Wahlen empfinden, antworten knapp zwei von fünf (38 Prozent) mit „besorgt“. Wählerinnen und Wähler der Grünen sagen dies am häufigsten (59 Prozent). 12 Prozent aller Befragten haben am ehesten ein neutrales Gefühl. 10 Prozent empfinden Optimismus am stärksten, am häufigsten nennen AfD-Wählerinnen und -Wähler diese als ihre stärkste Emotion. Jeweils 7 Prozent der deutschen Wahlberechtigten sind am ehesten erfreut bzw. ängstlich.

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Hälfte der Deutschen spricht sich für Regierungsbeteiligung der Partei mit den meisten Stimmen bei Wahlen aus

Im Anschluss an die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen hat YouGov die deutschen Wahlberechtigten befragt, ob bei demokratischen Wahlen im Allgemeinen die Partei mit den meisten Stimmen an der Regierungsbildung beteiligt werden sollte. Gut die Hälfte (52 Prozent) spricht sich bei dieser Frage dafür aus und sagt, dass die Partei mit den meisten Stimmen immer Teil einer Regierung sein sollte, weitere 35 Prozent sagen, dies sei nicht zwingend notwendig.

Mehrheit gegen Regierungsanführung durch die AfD in Sachsen und Thüringen

Die gesamtdeutschen Wahlberechtigten sind sich sowohl für Sachsen als auch für Thüringen einig: Jeweils drei von fünf würden es eher / voll und ganz ablehnen, wenn die AfD im jeweiligen Bundesland die Landesregierung anführen würde (60 Prozent für Thüringen und 62 Prozent für Sachsen). 29 Prozent würden dies für Thüringen und 28 Prozent für Sachsen eher / voll und ganz befürworten.

Hälfte der Deutschen sieht „Brandmauer“ innerhalb der nächsten 5 Jahre fallen

Aktuell schließen alle im Bundestag vertretenen Parteien eine Koalition mit der AfD aus. Knapp die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) hält es aber für eher / sehr wahrscheinlich, dass sich dies innerhalb der nächsten 5 Jahre ändert und eine oder mehrere Parteien eine Koalition mit der AfD eingehen wird. 37 Prozent halten dies für eher nicht / überhaupt nicht wahrscheinlich. Der Altersvergleich zeigt, dass ältere Befragte stärker an das Fortbestehen der „Brandmauer“ glauben als jüngere: Unter den Befragten zwischen 60 und 69 Jahren sagen 40 Prozent, ab 70 Jahren 44 Prozent, dass eine Koalition mit der AfD auch innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht wahrscheinlich sei.

Unter jenen, die ein Fallen der „Brandmauer“ für wahrscheinlich halten, glauben 50 Prozent, dass die Union die erste Partei sein wird, die eine Koalition mit der AfD eingehen wird. Wählerinnen und Wähler von CDU/CSU glauben dies hingegen seltener (38 Prozent, vs. z. B. 61 Prozent der Wählerinnen und Wähler der Grünen).

17 Prozent jener, die ein Fallen der „Brandmauer“ innerhalb der nächsten fünf Jahre für wahrscheinlich halten, glauben, dass das BSW die erste Partei sein wird, die mit der AfD koaliert, 6 Prozent glauben, dass es die FDP sein wird, 5 Prozent die SPD, 3 Prozent die Linke und 2 Prozent die Grünen.

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Diese Umfrage wurde von YouGov Deutschland als Eigenstudie auf Basis von YouGov Surveys durchgeführt. Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des unternehmenseigenen YouGov Panels. Die Mitglieder des Panels haben der Teilnahme an Online-Interviews zugestimmt. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 06. bis 10.09.2024 insgesamt 2.126 Personen nach den vorgegebenen politischen Quoten (Alter, Geschlecht, Region, Wahlverhalten, Bildung und politisches Interesse) befragt. Die Stichprobe bildet die Wahlberechtigten Deutschlands ab 18 Jahren hinsichtlich dieser Quotenmerkmale ab.

Die Ergebnisse samt einer Erklärung der Methodik stehen hier kostenlos zur Verfügung.

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Wenn Sie mehr über die politische Forschung von YouGov erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne an.

Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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