Die „Alles-App“: Sechs von zehn Deutschen wären skeptisch
Aktuelle YouGov-Umfrage mit Statista zum Thema Alles-App
Digitalisierung und KI, Augmented Reality und Apps – das Technologie-Zeitalter rast voran, und die Menschen passen sich an, je nach Alter und Interesse natürlich unterschiedlich schnell, unterschiedlich enthusiastisch, oder aber manchmal auch gar nicht.
Das Thema „Super-App“ oder „Alles-App“ ist dabei ein wichtiger Baustein der technologischen Weiterentwicklung. China macht es vor: Dort werden viele mobile Online-Funktionen, wie Chatten, Einkaufen oder auch Banking, über die "Super-App" WeChat abgewickelt. WhatsApp und X (vormals Twitter) wollen diesem Vorbild nun folgen. Die deutschen Verbraucher sind dabei jedoch noch etwas zögerlich:
Drei von zehn Befragten in Deutschland (29 Prozent) geben an, dass sie solch eine Alles-App eher / sehr wahrscheinlich nutzen würden, für 60 Prozent wäre eine Nutzung eher nicht / überhaupt nicht wahrscheinlich. Dies zeigen aktuelle YouGov-Daten in Kooperation mit Statista.
Männer sind hierbei durchaus aufgeschlossener als Frauen: Unter ihnen würden 32 Prozent eine Alles-App wahrscheinlich nutzen, unter Frauen sagen dies 26 Prozent. Und der Altersvergleich zeigt wenig überraschend, dass sich vor allem Jüngere sowie Befragte mittleren Alters die Nutzung einer Alles-App vorstellen können (45 Prozent der 35- bis 44-Jährigen und 43 Prozent der 25- bis 34-Jährigen). Unter den ganzen jungen Befragten, den 18- bis 24-Jährigen, sagen zwei von fünf (40 Prozent), dass eine Nutzung wahrscheinlich wäre, unter den ältesten Befragten sagen dies nur 19 Prozent.
Funktionen der Alles-App – Shopping und Banking für Nutzung am ehesten denkbar
50 Prozent derjenigen, für die eine Nutzung der Alles-App grundsätzlich wahrscheinlich wäre, würden am ehesten damit Shoppen, Frauen häufiger als Männer (54 vs. 47 Prozent). 43 Prozent aller Befragten würden ihr Banking darüber abwickeln, 39 Prozent Messaging. 36 Prozent würden damit unterwegs bezahlen und 35 Prozent die News verfolgen. Dies sagen Männer häufiger als Frauen (37 vs. 31 Prozent). 34 Prozent der von YouGov Befragten würden mit einer Alles-App Arzttermine buchen und 28 Prozent Essenslieferdienste nutzen.
Risiken der Alles-App – Datenschutz und Sicherheit
Fragt man die Gesamtdeutschen nach den möglichen Risiken einer Alles-App, antworten 54 Prozent, dass sie im Datenschutz ein mögliches Risiko sehen, Frauen häufiger als Männer (57 vs. 51 Prozent). 53 Prozent aller Befragten sehen mögliche Sicherheitsrisiken, wie beispielsweise Hacker-Angriffe, auch hierbei sind Frauen vorsichtiger als Männer (59 vs. 47 Prozent). 40 Prozent der Deutschen nennen Identitätsdiebstahl als Risiko.
Bei den folgenden Risiken sind wiederum Männer skeptischer als Frauen: 38 Prozent aller Deutschen sehen die Abhängigkeit des Nutzers von einer einzigen Plattform als mögliche Gefahr einer Alles-App (42 Prozent Männer vs. 33 Prozent Frauen), und 31 Prozent die Monopolbildung des App-Anbieters (38 Prozent Männer vs. 26 Prozent der Frauen).
Diese Umfrage wurde von YouGov Deutschland als Eigenstudie auf Basis von YouGov Surveys durchgeführt. Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des unternehmenseigenen YouGov Panels. Die Mitglieder des Panels haben der Teilnahme an Online-Interviews zugestimmt. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 30.08.-02.09.2024 insgesamt 2.189 Personen nach den vorgegebenen Quoten (Alter, Geschlecht, Region) befragt. Die Stichprobe bildet die Bevölkerung Deutschlands ab 18 Jahren hinsichtlich dieser Quotenmerkmale ab.
Die Gesamt-Ergebnisse stehen hier kostenlos zur Verfügung.