Sonntagsfrage im Juni 2023: Über die Hälfte der Wähler sorgt sich um die deutsche Wirtschaft
Die Wahlabsicht der Deutschen im Juni 2023, zur wirtschaftlichen Situation Deutschlands und zum Gebäudeenergiegesetz bzw. zur Wärmwende
28 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger geben an, CDU/CSU zu wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre (31 Prozent im Vormonat Mai). Die SPD kommt im Juni auf 19 Prozent (16 Prozent im Vormonat). Die Grünen landen bei 13 Prozent (16 Prozent im Mai 2023).
Die Linke bleibt unverändert zum Vormonat bei 6 Prozent, unverändert bleibt auch die FDP mit 5 Prozent. Die AfD landet bei 20 Prozent (17 Prozent im Mai).
Das ist das Ergebnis der aktuellen YouGov-Sonntagsfrage, für die 1.628 Personen unter 2.098 wahlberechtigten Umfrageteilnehmern ihre Wahlabsicht zwischen dem 02.06.2023 und 07.06.2023 abgegeben haben.
Drei von fünf Wahlberechtigten sorgen sich aktuell um die Wirtschaft Deutschlands
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Rezession. Drei von fünf deutschen Wahlberechtigten (59 Prozent) machen sich sehr große oder eher große Sorgen um die wirtschaftliche Situation Deutschlands. Am geringsten sind die Sorgen unter den Wählerinnen und Wählern der Grünen (46 Prozent). Unter Wählern der SPD sorgen sich 57 Prozent, unter Wählern der Union sind es 64 und unter Wählern der FDP 65 Prozent.
Dass sie sich um ihre persönliche finanzielle Situation sorgen, sagt die Hälfte der Befragten hierzulande (50 Prozent). Damit ist die Sorge um die Wirtschaftslage im Land deutlich größer als die Sorge um die eigene finanzielle Situation. Besonders groß ist die Differenz unter Wählern der FDP. Während sich 65 Prozent um die deutsche Wirtschaft sorgen, sorgen sich 44 Prozent um die eigenen Finanzen (minus 21 Prozentpunkte). Auch unter Unionswählern ist die Differenz deutlich ausgeprägt (minus 17 Prozentpunkte), während sie unter Wählern der SPD (-7 Prozentpunkte), der Grünen (-5 Prozentpunkte) und der Linken (-4 Prozentpunkte) vergleichsweise gering ausfällt.
Wähler für langfristige Transformation bei Wärmeenergie
Knapp die Hälfte der deutschen Wahlberechtigten (48 Prozent) ist der Ansicht, dass die Wärmewende (eher) langfristig geschehen sollte. Ein gutes Viertel (27 Prozent) sieht die Transformation (eher) kurzfristig, während 12 Prozent der Meinung sind, dass eine Wärmewende überhaupt nicht von Nöten ist.
„Heizungsgesetz“ wird häufiger abgelehnt als befürwortet
Jeder zweite Deutsche (50 Prozent) bewertet den Gesetzesentwurf zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes als eher oder sehr schlecht, der vorsieht, dass ab 2023 jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. 39 Prozent aller Befragten finden diesen Entwurf hingegen gut. Am häufigsten sagen Wähler der Grünen, dass sie den Gesetzesentwurf gut finden, knapp drei von vier (73 Prozent). Unter Wählern der SPD finden ihn 43 Prozent gut, unter Wählern der FDP sind es 27 Prozent. Unter letztgenannten Wählern sind diejenigen, die den Entwurf schlecht finden, eindeutig in der Mehrheit (63 Prozent).
Einen gestaffelten Start des sogenannten Heizungsgesetzes, der bedeuten würde, dass die Regelung 2024 zunächst nur für Neubauten gelten soll, würden 57 Prozent aller deutschen Wahlberechtigten befürworten, 31 Prozent ablehnen. Auch hier ist im Vergleich der Wähler der drei Regierungsparteien die Ablehnung unter Wählern der FDP am größten (33 Prozent).
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Foto: Michael Kappeler/dpa