In Deutschland Akzeptanz von AstraZeneca nach wie vor eher gering, in Dänemark jedoch stark sinkend

In Deutschland Akzeptanz von AstraZeneca nach wie vor eher gering, in Dänemark jedoch stark sinkend

Anne-Kathrin Sonnenberg - 6. Mai 2021

Eine aktuelle YouGov-Eurotrack-Umfrage zur Akzeptanz der Corona-Impfstoffe in sieben europäischen Ländern.

Das Impfen geht voran. Im Vereinigten Königreich sind laut Robert-Koch-Institut und Our World in Data 23 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, in Dänemark sind es 12,4 Prozent. Unter Deutschen sind bisher 8,3 Prozent vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Akzeptanz der verschiedenen Impfstoffe ist in Europa nach wie vor sehr ungleich. In Deutschland sagten im April 56 Prozent der Befragten, dass sie das AstraZeneca-Vakzin als unsicher ansehen, unter Franzosen sagten dies sogar 64 Prozent. In beiden Ländern ist diese Zahl nur leicht im Vergleich zum Vormonat gesunken, in Deutschland nur um einen Prozentpunkt. 34 Prozent der Deutschen halten den Impfstoff für sicher. Die auffälligste Verschiebung lässt sich hierbei in Dänemark beobachten: Machten im März 2021 noch 42 Prozent der Dänen die Aussage, den AstraZeneca-Impfstoff als unsicher anzusehen, sagten dies im April zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten. Mitte April, vor der Eurotrack-Befragung in Dänemark, hatte die dänische Regierung das Impfen mit dem Präparat des britisch-schwedischen Unternehmens eingestellt.

Auch steigende Besorgnis gegenüber AstraZeneca in Schweden, aber in Italien und Spanien zunehmende Akzeptanz

Auch die Schweden halten das AstraZeneca-Vakzin im April für unsicherer (40 Prozent) als noch im Vormonat (34 Prozent). Das Misstrauen in Italien und Spanien hingegen sinkt: Sagten im März noch 43 Prozent der Italiener, das Vakzin für unsicher zu halten, machten im April 38 Prozent diese Aussage. In Spanien sank der Wert sogar um 17 Prozentpunkte auf 35 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Das höchste Vertrauen bezüglich AstraZeneca haben nach wie vor die Briten: Nur 9 Prozent sagten im April, den Impfstoff für unsicher zu halten, gleich viele wie im März.

BioNTech / Pfizer- und Moderna-Impfstoffe genießen mehr Vertrauen

Die Einstellung zu den beiden weiteren von YouGov untersuchten Vakzinen von BioNTech / Pfizer und Moderna bleibt positiv: 81 Prozent der Dänen, 80 Prozent der Briten und 77 Prozent der Spanier halten den mRNA-Impfstoff von BioNTech / Pfizer im April für sicher. Unter Deutschen sagen dies 69 Prozent, 3 Prozentpunkte mehr als im März 2021. Bezüglich Moderna ist das Vertrauen unter Spaniern am größten: 72 Prozent halten das Vakzin des US-amerikanischen Unternehmens für sicher. In Deutschland sagen dies 57 Prozent.

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Dies sind Ergebnisse der April-Eurotrack-Umfragen der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die knapp 9.000 Personen zwischen dem 13. und 22. April 2021 in Deutschland, Frankreich, Dänemark, Schweden, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich mittels standardisierter Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren.

Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa