Umfrage zum Weltgebetstag – Jeder fünfte Deutsche hat noch nie gebetet
Am 5. März ist Weltgebetstag. Wie wichtig ist den Deutschen Religion und Glaube? Das hat YouGov in einer aktuellen Umfrage in Kooperation mit Statista herausgefunden.
Jene Menschen, für die Gläubigkeit eine Rolle spielt, sind in Deutschland in der Unterzahl: Knapp zwei von fünf Befragten (38 Prozent) bezeichnen sich selbst als gläubig, davon Frauen etwas häufiger als Männer (40 Prozent vs. 37 Prozent der Männer). Mehr als jeder zweite Deutsche (55 Prozent) gibt jedoch an, nicht gläubig zu sein. Das sagen Männer etwas häufiger als Frauen (58 Prozent vs. 52 Prozent der Frauen).
In Deutschland lebende Menschen mit Migrationshintergrund bezeichnen sich häufiger als gläubig (56 Prozent) als jene ohne Migrationshintergrund (36 Prozent).
Knapp jeder fünfte Gläubige betet mehrmals täglich
Knapp jeder Zweite derjenigen, die sich als gläubig bezeichnen, gibt an, häufig zu beten (48 Prozent). Damit ist das Beten mehrmals täglich (18 Prozent), einmal täglich (16 Prozent) oder mehrmals in der Woche (13 Prozent) gemeint. 5 Prozent beten einmal in der Woche. 7 Prozent derjenigen, die sich als gläubig bezeichnen, geben allerdings an, nie zu beten.
Deutsche beten besonders in Notsituationen oder zu religiösen Anlässen
Genauso vielfältig wie der Glaube und die Art und Weise des Betens sind auch die Anlässe und Gründe für ein Gebet. Am häufigsten beten die Deutschen bei Beerdigungen (42 Prozent), am zweithäufigsten bei Gottesdiensten, Messen oder rituellen Gebeten (38 Prozent). Für Familienangehörige oder Freunde in Not beten 37 Prozent aller Befragten, in Situationen persönlicher Not 34 Prozent. 30 Prozent beten in Momenten großer Dankbarkeit oder Glücks, jeweils 23 Prozent bei einem starken persönlichen Wunsch oder vor einer persönlichen Herausforderung, bzw. einem einschneidenden Erlebnis, wie einem Umzug oder einer Operation. Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) gibt schließlich an, noch nie gebetet zu haben.
Gebete auch für Nicht-Gläubige wichtig
Auffällig ist, dass auch jene Deutschen, die angeben, nicht gläubig zu sein, offensichtlich hin und wieder beten. So sagen 27 Prozent unter ihnen, während einer Beerdigung schon einmal gebetet zu haben. 18 Prozent haben schon einmal für Familienangehörige oder Freunde in Not gebetet, und 16 Prozent sagen dies über Situationen persönlicher Not.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.048 Personen vom 22. bis 24. Februar 2021 mittels standardisierter Online-Interviews befragt. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.