Die Hälfte der Deutschen rechnet mit Weihnachten in Isolation
Eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der dpa gibt Auskunft über die Gefühlslage der Deutschen bezüglich des nahenden Weihnachtsfestes
Weihnachten rückt näher, und damit auch die Ahnung, dass es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ein ganz anderes werden könnte: Die Hälfte der Befragten rechnet mit einem Weihnachten in der Isolation. Konkret befürchten 52 Prozent, dass die Haushalte in Deutschland wegen der Corona-Krise diesmal getrennt feiern müssen. Dass Restaurants, Kneipen und Cafés rund um die kommenden Feiertage geschlossen bleiben müssen, erwarten 53 Prozent.
Noch pessimistischer sind die Deutschen beim Thema Weihnachtsmärkte, Gottesdienste, Konzerte und Silvesterpartys: Hier rechnen zwei von drei Befragten damit, dass diese im Corona-Winter ausfallen müssen (68 Prozent). Wird dies alles dazu führen, dass sich mehr Menschen als gewöhnlich einsam fühlen? Ja, befürchten 62 Prozent. Dass Weihnachten und Silvester in diesem Jahr überwiegend so ablaufen wie in jedem Jahr, erwarten noch 8 Prozent.
Sorge um Corona-Infektion nahestehender Personen am größten
Welche Belastungen spüren die Menschen vor allem? Am stärksten wiegt die Sorge, dass sich Familienmitglieder, Angehörige oder Freunde mit dem Coronavirus infizieren könnten (28 Prozent). Es folgen auf Platz zwei die Beschneidung der eigenen Sozialkontakte (23 Prozent) und auf Platz drei die Sorge, dass man sich selbst mit dem Coronavirus infizieren könnte (21 Prozent).
Mehr als jedem Viertem (27 Prozent) fehlt in der Corona-Krise Unterstützung aus dem persönlichen Bereich. „Ich habe zwar Menschen, mit denen ich reden kann - ich fühle mich aber nicht ausreichend unterstützt“, sagen 17 Prozent der Befragten von sich. Weitere 10 Prozent kämpfen nach eigenen Angaben mit Corona-Einsamkeit: „Mir fehlen Menschen, mit denen ich reden kann und die mich ausreichend unterstützen“.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.016 Personen in Deutschland ab 18 Jahren vom 30. Oktober bis 2. November 2020 bevölkerungsrepräsentativ befragt.
Text: YouGov und dpa
Foto: Mascha Brichta/dpa-tmn/dpa