Welches Land ist am häufigsten über Absage von Sportevents wegen Corona enttäuscht?

Welches Land ist am häufigsten über Absage von Sportevents wegen Corona enttäuscht?

Anne-Kathrin Sonnenberg - 24. Juli 2020

YouGov hat europaweit zum Thema Absage und Verschiebung großer Sportveranstaltungen befragt. Die Umfrage verrät das Ausmaß der Enttäuschung der Befragten sowie deren alternative Beschäftigungen.

Keine Olympischen Sommerspiele, keine Fußball-Europameisterschaft der UEFA und zunächst auch keine Austragung der europäischen Sportligen – auf viele Sportevents musste als Konsequenz der Corona-Pandemie im Frühjahr und Sommer 2020 verzichtet werden – eine Enttäuschung für viele Sportfans in ganz Europa. Unter befragten Europäern aus zehn verschiedenen Ländern gibt ein Viertel (27 Prozent) an, enttäuscht über die Verschiebung oder die Absagen großer Sportereignisse zu sein. 53 Prozent sind nicht enttäuscht. 17 Prozent fühlen sich nicht betroffen, da sie sich nicht für Sport interessieren. 3 Prozent machen keine Angaben. Am häufigsten geben die Schweizer an, darüber enttäuscht zu sein (40 Prozent), an zweiter Stelle stehen die Österreicher mit 36 Prozent, gefolgt von den Finnen mit 34 Prozent. Dies sind Ergebnisse aktueller YouGov-Umfragen in Kontinental-Europa.

Spanier, Norweger und Deutsche am seltensten enttäuscht

Die Enttäuschung der Spanier bezüglich der Verschiebung oder Absage großer Sportevents hält sich am häufigsten in Grenzen: Knapp sieben von zehn der spanischen Befragten (69 Prozent) geben an, nicht enttäuscht zu sein. Unter den Norwegern sagen dies 58 Prozent, unter deutschen Befragten gibt mehr als die Hälfte (55 Prozent) diese Antwort.

Zeit mit der Familie ist die am häufigsten genannte Alternativbeschäftigung

Ein Drittel (35 Prozent) der europäischen Befragten gibt als alternativen Zeitvertreib zum Verfolgen der Sportveranstaltungen an, Zeit mit der Familie zu verbringen. Am häufigsten sagen dies die Schweizer (49 Prozent), gefolgt von den Österreichern (48 Prozent) und den Spaniern (46 Prozent). Knapp drei von zehn (29 Prozent) der Gesamtbefragten verbringen häufiger aktive Zeit im Freien. Auch dies sagen die Schweizer am häufigsten (41 Prozent). Jeweils knapp ein Viertel aller Europäer (24 Prozent) schaut Filme oder Serien, für die sich vorher keine Zeit fand oder verwendet mehr Zeit auf die eigenen Hobbies. Die beiden letztgenannten Alternativaktivitäten betreiben die Spanier im europäischen Vergleich jeweils am häufigsten (36 Prozent Film- und Serienkonsum und 39 Prozent Hobbybeschäftigung).

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Skandinavier sind die größten Sportereignis-Muffel

Knapp drei von zehn der Gesamtbefragten in Europa (28 Prozent) geben an, ohnehin nicht vorgehabt zu haben, Sportevents zu verfolgen. Die Schweden sagen dies am häufigsten (37 Prozent), gefolgt von den Norwegern (36 Prozent), den Dänen (34 Prozent) und den Finnen (33 Prozent). Mit jeweils 19 Prozent machen die Bewohner der beiden Sportnationen Italien und Spanien aber auch die Österreicher am seltensten diese Aussagen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 10.563 Personen ab 18 Jahren zwischen vom 23.06. bis 12.07.2020 in Dänemark (n=1.043), Finnland (n=1.010), Frankreich (n=1.002), Deutschland (n=2.031), Italien (n=1.028), Norwegen (n=1.004), Spanien (n=1.032), Schweden (n=1.012), Österreich (n=701) und der Schweiz (n=700) befragt.