Spendenbüchse der Zukunft: Das ist potenziellen Spendern wichtig

Spendenbüchse der Zukunft: Das ist potenziellen Spendern wichtig

Nikolas Buckstegen - 13. September 2017

Ein Fünftel hat schon einmal aufgrund der Bezahlmethode auf eine Geldspende verzichtet

Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist ungebrochen hoch: 64 Prozent der Bundesbürger haben schon einmal gespendet. Das Potenzial ist noch höher: Ein Fünftel verzichtete schon einmal auf eine Geldspende, da es keine geeignete Bezahlmethode gab; jeder Zehnte aufgrund von Problemen beim Bezahlvorgang. Dies zeigt die YouGov-Studie „Die Spendenbüchse der Zukunft“.

Derzeit werden Spenden hauptsächlich bar (21 Prozent) oder per Überweisung (20 Prozent) getätigt. Doch auch digitale Bezahlmethoden wie PayPal (13 Prozent) werden genutzt. Bei ihrer nächsten Spende würden potenzielle Spender gerne neben klassischen Methoden wie Überweisung (50 Prozent) oder Barzahlung (49 Prozent) auch auf digitale Methoden wie PayPal (35 Prozent) oder Kreditkarte (10 Prozent) zurückgreifen. Dafür wünschen sich 19 Prozent der Befragten eine klare Kommunikation der Bezahlmöglichkeiten in den Informationsmaterialien der Spendenorganisationen.

Laut der Studie ist es für Wohltätigkeitsorganisationen wichtig, den Impuls der Spende und die Bezahlmethoden gemeinsam zu betrachten: Personen, die durch einen Werbespot auf YouTube zum Spenden angeregt werden, bevorzugen PayPal als Zahlungsmethode bei ihrer Spende. Dagegen bevorzugen 23 Prozent der Abonnenten von Spendennewslettern die Zahlung per Kreditkarte. Beim Spendenimpuls über einen Werbespot im Fernsehen steht die automatische Spende beim Einkauf auf Platz 1 (45 Prozent). Es lohnt sich also für Spendenorganisationen, Produktpartnerschaften einzugehen und in Werbespots darauf hinzuweisen, was mit einem Einkauf bewegt werden kann.

Mobiles und kontaktloses Bezahlen drängen auch im Charity-Bereich in den Markt. 12 Prozent der Personen, die Geldspenden grundsätzlich nicht ablehnen, können sich die Spende mittels kontaktloser EC-oder Kreditkarte an eigens dafür aufgestellten Automaten in Innenstädten vorstellen. Bei den Jüngeren (18 bis 24 Jahre) ist der Anteil dieser sogar doppelt so hoch (24 Prozent).

Die Studie belegt: Bei der Auswahl der zur Verfügung gestellten Bezahlmethoden ist es nicht nur wichtig, die Zielgruppe genauer zu betrachten, sondern zusätzlich auch den Spendenimpuls und den Spendenzweck mit einzubeziehen und in einen breiteren Kontext zu setzen. Erst wenn dieser Zusammenhang genauer betrachtet wird, lassen sich geeignete und zeitgemäße Bezahlmethoden für die entsprechenden Zielgruppen bereitstellen.

Der vollständige Report kann kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten hier heruntergeladen werden.

Bild: CatLane/ iStock/ Getty Images Plus