Virtuelles Anprobieren: Schon vor Online-Kauf wissen, ob Kleidung passt

Virtuelles Anprobieren: Schon vor Online-Kauf wissen, ob Kleidung passt

Lisa Inhoffen - 29. August 2017

70 Prozent sind mindestens generell daran interessiert, mittels Augmented Reality Kleidungstückstücke vor einer Online-Bestellung virtuell anzuprobieren.

Eine Frau wird spontan auf eine Party am Wochenende eingeladen. Sie hat jedoch keine Zeit mehr, in der Stadt von Geschäft zu Geschäft zu hetzen. Also entscheidet sie sich für den Online-Kauf. Sie hat schon Schuhe und Accessoires, die sie tragen will. Nur das Kleid fehlt noch. Doch allein auf dem Bildschirm betrachtet, kann sie sich nicht recht vorstellen, wie das Kleid mit Schmuck und Schuhen genau aussehen wird.

Wenn sie die Möglichkeit zum virtuellen Anprobieren von Kleidern hätte, bräuchte sie diese Vorstellungskraft nicht. Mittels Augmented Reality („erweiterte Realität“) könnte sie sich mit ihrem Smartphone oder ihrer Webcam filmen und das gewünschte Kleidungsstück würde virtuell an ihrem Körper angezeigt bzw. projiziert. Die aktuelle YouGov-Studie „Spieglein, Spieglein auf dem Smartphone“ hat herausgefunden, dass unter den Deutschen großes Interesse besteht, solch eine Anwendung auszuprobieren.

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70 Prozent sind mindestens generell daran interessiert, Kleidung virtuell anzuprobieren. Davon sind 17 Prozent bestimmt interessiert und ebenso viele wahrscheinlich interessiert. Auch sind gut ein Drittel vielleicht dazu bereit (35 Prozent). 15 Prozent würden dieses Angebot wahrscheinlich nicht nutzen. 9 Prozent bestimmt nicht.

Am liebsten würden Deutsche Brillen und T-Shirts anprobieren

Generell steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen, wird jedoch in einigen Bereichen schon genutzt, um Kunden das reale Anprobieren und Umtauschen zu ersparen. Ray Ban bietet ein virtuelles „Try on“ an, bei dem unterschiedliche Brillenmodelle mittels Webcam am eigenen Kopf dargestellt werden. Brillen zählen auch zu den Kategorien, bei denen sich laut unseren Daten die Technologie besonders gut nutzbar machen ließe.

Drei von fünf Befragten (61 Prozent) könnten sich vorstellen, eine Brille online zu kaufen, wenn sie diese virtuell anprobiert hätten. Auch beliebt sind T-Shirts und Tops (55 Prozent) und Jacken und Mäntel (48 Prozent). Auch neue Frisuren (48 Prozent), Hosen und Röcke (46 Prozent) und Kopfbedeckungen (44 Prozent) würden viele Deutsche virtuell erproben.

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Eher skeptisch sind die Befragten bei Dessous (23 Prozent), Uhren und Schmuck (28 Prozent) oder auch Anzügen (29 Prozent).

Egal welche virtuellen Anprobiermöglichkeiten beworben werden sollen, eine genaue Analyse der jeweiligen Zielgruppe ist nötig, um auf deren Bedürfnisse und Bedenken einzugehen. So lassen sich besonders Männer gerne beim Kleiderkauf beraten (25 Prozent) und über die Hälfte hält Ware vor dem Einkauf gern in den Händen (57 Prozent). Doch besonders die Zeitersparnis ist ein Grund (51 Prozent), die Technologie auszuprobieren.

Der YouGov Report „Spieglein, Spieglein auf dem Smartphone“ kann unter diesem Link heruntergeladen werden.