Arbeitsmarktstudie: Angestellte durch flexibles Arbeiten häufiger erschöpft
In der Arbeitswelt steht bei der Generation Y flexibles Arbeiten hoch im Kurs. Doch das Verschmelzen von Privat- und Berufsleben birgt auch Gefahren. Der vielfache Wunsch nach flexiblem Arbeiten führt zu einem erhöhten Stressempfinden. Dies geht aus einer Arbeitsmarktstudie von YouGov hervor.
Von allen befragten Arbeitnehmern arbeiten bereits 40 Prozent entgrenzt, das heißt bei ihnen verlaufen die Grenzen zwischen Arbeit- und Privatleben fließend. 31 Prozent zählen zu den klassisch Arbeitenden. Die restlichen 29 Prozent lehnen die Arbeit in der Freizeit nicht kategorisch ab, tun dies aber in einem sehr geringen Umfang (einmal pro Monat und weniger bzw. nur im Notfall).
Fast jeder zweite Angestellte in Deutschland, der entgrenzt arbeitet, ist am Ende des Arbeitstages erschöpft. Gegenüber dazu gibt nur jeder dritte klassisch Arbeitende an, häufig erschöpft zu sein. Ungeachtet der unterschiedlichen Arbeitsweisen fühlen sich insgesamt 38 Prozent der Beschäftigten nach Feierabend ausgelaugt. Lediglich 23 Prozent können die Frage eindeutig verneinen.
Nicht ganz so drastisch wie beim Erschöpfungsniveau fallen die Ergebnisse beim Thema Anspannung aus: Der Studie zufolge ist rund jeder dritte Arbeitnehmer (32 Prozent) bei der Arbeit häufig angespannt. 35 Prozent zumindest teilweise. Hier sind die Unterschiede bei den Arbeitsweisen eher gering.
Für die repräsentative Studie wurden insgesamt 744 Angestellte mit akademischer Ausbildung und mindestens 20 Stunden Wochenarbeitszeit in Voll- und Teilzeit im Zeitraum von 01.01.2014 bis 31.01.2014 befragt.
Bild: dpa