Green Sunday – Beim nachhaltigen Shoppingtag scheiden sich die Geister
Mit Black Friday und Cyber Monday haben Verbraucher im November zahlreiche Möglichkeiten, nach Herzenslust zu shoppen. Diese Aktionstage werden vom Online- und Einzelhandel genutzt, um gut vier Wochen vor Weihnachten die Verbraucher mit satten Rabatten zu locken. Doch durch das Thema Nachhaltigkeit und aufgrund schwindender Ressourcen steht hemmungsloses Rabatt-Shoppen für manche in keinem sehr guten Licht da. Als Alternative, und um etwas dagegen zu halten, bewarb die Online-Verkaufsplattform Kleinanzeigen.de dieses Jahr zum wiederholten Male den “Green Sunday“, der am vergangenen Sonntag, 19. November stattfand. Mit diesem Aktionstag will das Unternehmen die Verbraucher zu nachhaltigem Konsum und Secondhand-Shopping bewegen. Aber kann ein weiterer Shopping-Aktionstag wirklich etwas bewirken?
Eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt, dass die Deutschen bei diesem Thema eher gespalten sind. Mehr als zwei von fünf Befragten sind der Meinung, dass Aktionstage zur Verhaltensänderung von Verbrauchern beitragen können (43 Prozent). Die Fragestellung lautete: “Am 19. November ist ‘Green Sunday’. Mit diesem Aktionstag soll zu nachhaltigem Konsum, Schutz von Ressourcen und Second-Hand-Shopping animiert werden. Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu oder nicht zu? Aktionstage tragen zu Verhaltensänderungen von Verbrauchern bei.“ Nur geringfügig weniger Befragte (39 Prozent) sind wiederum der Ansicht, dass Aktionstage nicht zu Verhaltensänderungen beitragen
Ein Blick auf die Altersverteilung zeigt, dass die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen am häufigsten der Meinung ist, dass Aktionstage etwas bewirken (49 Prozent). Demnach ist in dieser Altersgruppe auch der Anteil derjenigen, die dem nicht zustimmen, am geringsten (34 Prozent). Während ansonsten die Altersgruppen kaum signifikante Unterschiede aufweisen, liegen die Geschlechter, was die Meinung über Aktionstage angeht, weiter auseinander. Frauen sehen Aktionstage und ihre Wirksamkeit positiver: 46 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Aktionstage Änderungen bringen können (vs. 42 Prozent der Männer). Männer dagegen deutlich skeptischer - 44 Prozent stimmen der Aussage nicht zu, während es bei Frauen nur 34 Prozent sind.
Die Mehrheit der Verbraucher, die der Wirksamkeit von Aktionstagen zustimmen (68 Prozent) sind eher der Meinung, dass Nachhaltigkeit im Handel und in der Produktion einen großen Effekt hat (vs. 46 Prozent jener Verbraucher, die Aktionstage als wirkungslos sehen). Die erstgenannte Zielgruppe hat außerdem kein Problem damit, für umweltfreundliche Produkte mehr zu zahlen (62 vs. 44 Prozent der Verbraucher, die Aktionstage als wirkungslos sehen). Und fast die Hälfte (47 Prozent) achtet auf Werbung im Internet, während dies nur 31 Prozent der Skeptiker tun. 16 Prozent der Verbraucher, die Aktionstage als wirksam einschätzen, planen in den nächsten 12 Monaten tragbare Technologie-Produkte zu kaufen (z.B. Smartwatch-Armbanduhren, etc.) (vs. 8 Prozent), weitere 16 Prozent planen, Fernseher zu kaufen (vs. 12 Prozent) und 22 Prozent Computer (vs. 18 Prozent).