EU-Eintritt der Ukraine? Knapp weniger als jeder zweite Deutsche ist dafür
Aktuelle YouGov-Umfragen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien zum Thema EU-Eintritt der Ukraine
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die sofortige Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union. Eine aktuelle YouGov-Umfrage macht deutlich, dass die Bevölkerungen verschiedener europäischer Staaten einen Eintritt der Ukraine in die EU befürworten würden: 46 Prozent der deutschen Wahlberechtigten sind aktuell der Meinung, dass die Ukraine der EU sollte beitreten dürfen. Im Jahr 2018 sagten dies 30 Prozent der Deutschen, 16 Prozentpunkte weniger. Gegen einen EU-Eintritt stimmen derzeit 30 Prozent der Deutschen, 17 Prozentpunkte weniger als noch 2018 (47 Prozent).
In Frankreich sind derzeit 42 Prozent der Franzosen der Ansicht, die Ukraine solle in die Europäische Union eintreten dürfen. 2018 sagten dies 22 Prozent, also 20 Prozentpunkte weniger als seit Beginn des Krieges. Vor vier Jahren sprachen sich 49 Prozent der Franzosen gegen den Eintritt aus, aktuell sind es noch 30 Prozent, die dagegen sind.
In Spanien sind aktuell drei von Fünf (60 Prozent) für einen Eintritt der Ukraine in die EU, 14 Prozent dagegen. Unter Italienern sind 45 Prozent dafür und 30 Prozent dagegen.
In allen befragten Ländern ist der „Weiß nicht“-Anteil sowohl 2018 als auch 2022 hoch: Zwischen 24 und 29 Prozent der Befragten machen bzw. machten jeweils diese Angabe.
Dies sind Ergebnisse aktueller Umfragen der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die 1.841 Personen in Deutschland, 1.739 Personen in Frankreich, 1.021 Personen in Spanien und 1.020 Personen in Italien vom 9. bis 21. März 2022 sowie 2.045 Personen in Deutschland und 1.009 Personen in Frankreich vom 17. bis 27. Dezember 2018 mittels standardisierter Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren.
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Foto: Frank Rumpenhorst/dpa