Sonntagsfrage im März 2022: SPD legt in Zeiten der Ukraine-Krise wieder leicht zu
11. März 2022, Anne-Kathrin Sonnenberg

Sonntagsfrage im März 2022: SPD legt in Zeiten der Ukraine-Krise wieder leicht zu

Die Wahlabsicht der Deutschen im März 2022 und zu Fragen nach Aufrüstung in Deutschland

26 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger geben an, CDU/CSU zu wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Die SPD würden derzeit 23 Prozent wählen. Damit hält die Union zwar nach wie vor ihren Vorsprung vor der SPD um 3 Prozentpunkte aufrecht, die Sozialdemokraten können jedoch in Zeiten der Ukraine-Krise im Vergleich zum Vormonat (21 Prozent) leicht aufholen.

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Die Grünen kommen aktuell auf 16 Prozent der Stimmen (17 Prozent im Vormonat). Die FDP bleibt wie im Vormonat bei 9 Prozent, die Linke würde 6 Prozent auf sich vereinen (7 Prozent im Februar 2022). Die AfD würde unverändert von 11 Prozent der deutschen Wahlberechtigten gewählt werden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.

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Das ist das Ergebnis der aktuellen Sonntagsfrage, für die 1.629 Personen unter 2.045 wahlberechtigten Umfrageteilnehmern ihre Wahlabsicht zwischen dem 04.03.2022 und 08.03.2022 abgegeben haben.

Befürwortung einer größeren Rolle Deutschlands bei globaler Sicherheit, aber keine moralische Verpflichtung im Ukraine-Krieg mit Militär zu reagieren

53 Prozent der deutschen Befragten würden es befürworten, wenn Deutschland eine größere Rolle in der globalen Sicherheit spielte, Wähler von CDU/CSU sagen dies am häufigsten (73 Prozent). 30 Prozent aller Befragten lehnen dies hingegen ab. 57 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Deutschland Teil einer europäischen Armee sein sollte. Dies sagen erneut Wähler der Union (73 Prozent) sowie der Grünen (72 Prozent) am häufigsten. Einhergehend mit der vorherigen Aussage stimmt eine leichte Mehrheit in Deutschland (52 Prozent) der Aussage nicht zu, dass Deutschland aufgrund seiner Vergangenheit nicht wieder aufrüsten sollte. 30 Prozent würden eine Nicht-Aufrüstung hingegen befürworten.

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Den von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigten Sonderfonds für die Aufrüstung in Höhe von 100 Milliarden Euro sowie dauerhafte Rüstungsausgaben von über zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts befürworten 55 Prozent aller wahlberechtigten Deutschen, am häufigsten Wähler von CDU/CSU (72 Prozent). 31 Prozent aller Befragten lehnen dies ab. Die Aussage, dass die Bundeswehr reformiert werden muss, befürworten drei von vier Deutschen (76 Prozent).

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Jedoch befürworten nur drei von zehn Befragten (29 Prozent) die Aussage, dass Deutschland eine moralische Verpflichtung habe, auf den Angriff auf die Ukraine mit militärischen Maßnahmen zu reagieren. Eine Mehrheit der Deutschen lehnt dies ab (55 Prozent).

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Foto: Paul Zinken/dpa