Mehrheit der Verbraucher weltweit will zukünftig auf Bankbesuche verzichten

Mehrheit der Verbraucher weltweit will zukünftig auf Bankbesuche verzichten

Anne-Kathrin Sonnenberg - 9. März 2021

Internationale YouGov-Daten zeigen eine sinkende Tendenz der zukünftigen Bankfilialnutzung

Die Corona-Pandemie wirkt sich weltweit auf die Einstellungen der Verbraucher gegenüber Bank- und Finanzdienstleistungen aus. Auch nach Ende der Krise scheinen Verhaltensänderungen anzuhalten.
Mehr als die Hälfte der Verbraucher weltweit (56 Prozent) gibt an, persönliche Bankbesuche in Zukunft möglichst vermeiden zu wollen. In Deutschland stimmen zwei von fünf Verbrauchern (43 Prozent) dieser Aussage zu, womit sie im internationalen Vergleich auf dem vorletzten Platz der in unserem Global Banking & Finance Report 2021 untersuchten 17 Märkte weltweit liegen. Nur die Dänen geben noch seltener (34 Prozent) an, künftig persönliche Bankbesuche vermeiden zu wollen. Am häufigsten machen Mexikaner die Angabe. Hier sind es vier von fünf (81 Prozent), die nach Möglichkeit in Zukunft den Bankbesuch vermeiden zu wollen.

Der Negativ-Trend ist vermutlich noch nicht stark genug, um "den Tod der Bankfilialen" auszurufen. Aber wenn derart viele Verbraucher weltweit planen, dem physischen Besuch ihrer Bank ausweichen zu wollen, lohnt sich ein Blick auf die Gründe dafür.

Positive Einstellung und Vertrauen in Online-Finanzverwaltung nimmt zu

Unsere Daten zeigen, dass bei vielen Verbrauchern die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Online-Verwaltung ihrer Finanzen gesunken sind: In den USA beispielsweise bewertet eine Mehrheit (57 Prozent) die Online-Finanzverwaltung als sicher. Im Vereinigten Königreich steigt diese Zahl auf drei Viertel der Verbraucher (74 Prozent).

Auch eine positive Einstellung gegenüber digitalen Plattformen lässt sich international beobachten: Zwei Drittel der Verbraucher in allen 17 Märkten sagen, nach Möglichkeit digitale Dienstleistungskanäle, wie mobiles Banking oder Online-Kreditanträge, nutzen zu wollen (66 Prozent). In Ländern wie Spanien (77 Prozent), Polen (78 Prozent), Mexiko (79 Prozent) und Indien (80 Prozent) steigt der Anteil auf mehr als drei Viertel der Befragten an. In Deutschland sagen dies drei von fünf (61 Prozent).

Weitere Einblicke in die sich verändernde weltweite Landschaft der Finanzdienstleistungen finden Sie in unserer aktuellen Studie „On the money: YouGov’s Global Banking & Finance Report 2021“, für die mehr als 18.500 Personen in 17 Märkten weltweit über ihre Einstellungen und ihr Verhalten in Bezug auf finanzielle Ausgaben und Banking befragt wurden. Die vollständige Studie kann kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten hier heruntergeladen werden.

Foto: Angelika Warmuth/dpa

null