Emojis in der Unternehmenskommunikation: Ein zweischneidiges Schwert

Emojis in der Unternehmenskommunikation: Ein zweischneidiges Schwert

Nikolas Buckstegen - 18. Juli 2017

Fast jeder nutzt sie, aber nicht jeder versteht sie: eine kommunikative Gratwanderung mit Piktogrammen

Köln, 18.07.2017. Knapp neun von zehn Deutschen nutzen bei ihrer digitalen Kommunikation Emojis. Die kleinen Piktogramme sind populär; sie transportieren sowohl Information als auch Emotion. Gerade in sozialen Netzwerken verlassen sich viele Firmen inzwischen auf den Charme der bunten Bildchen – manche entwerfen sogar eigene Branded Emojis. Doch der Gebrauch muss wohlüberlegt sein, wie die aktuelle Studie „Emojis in der Unternehmenskommunikation“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov zeigt.

Die Voraussetzungen für den Einsatz von Emojis in der Kundenansprache sind gut, schließlich sagen 56 Prozent der Deutschen, dass diese Symbole Gefühle besser ausdrücken als reiner Text. 42 Prozent sind der Meinung, dass Emojis zum besseren Verständnis von Nachrichten beitragen. Fast jeder Dritte bewertet es zudem positiv, wenn Unternehmen mit Emojis kommunizieren. „Grundsätzlich sind Emojis eine gute Idee, aber längst nicht für alle“, betont Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov.

Die Nutzung von Emojis ist ein zweischneidiges Schwert. Emojis können durchaus als unseriös oder anbiedernd verstanden werden. Der Report macht zudem klar, dass eine große Anzahl an Nutzern (44 Prozent) nicht weiß, was viele Emojis bedeuten sollen. Für Unternehmen ist es deshalb wichtig, die Piktogramme dosiert und wohlüberlegt einzusetzen. Schließlich verwenden auch die Nutzer selbst größtenteils (61 Prozent) nur einige wenige unterschiedliche Symbole. Insbesondere lohnt sich der Einsatz von Emojis bei Frauen im Alter von 25 bis 44 Jahren, denn diese Zielgruppe steht ihnen in der Unternehmenskommunikation positiv gegenüber. Außerdem sind sie im Vergleich zur Gesamtbevölkerung signifikant häufiger in einer leitenden Position angestellt.

Um den Wiedererkennungswert einer Marke zu steigern, sind Branded Emojis eine gute Lösung – im asiatischen Raum sind diese bereits weitverbreitet. In Deutschland würde sich knapp jeder Fünfte solche Firmen-Emojis, wie sie Starbucks, Holiday Inn oder Burger King anbieten, herunterladen. Diese Zielgruppe gilt es zu kennen, um Branded Emojis punktgenau platzieren zu können. Der YouGov-Report zeigt, dass diese Gruppe außerordentlich familienorientiert (89 Prozent) ist und den neusten Modetrends nachgeht (46 Prozent).

Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Die intelligente Vernetzung der Daten ermöglicht eine besonders detaillierte Analyse des Konsumentenverhaltens. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 2.000 Personen, die vom 06.06.2017 bis 12.06.2017 durchgeführt wurde.

Der vollständige Report kann kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten hier heruntergeladen werden: http://yougov.de/reports/emojis/

Medienvertreter erhalten diesen auf Wunsch auch direkt per E-Mail.

Pressekontakt:

YouGov Deutschland GmbH
Nikolas Buckstegen
Manager PR
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Bild: dpa