Rechtsschutzversicherungen: Jeder achte Versicherte steht Up-Selling offen gegenüber
Köln, 06.02.2017. Rechtsschutzversicherungen bieten ein deutliches Up-Selling-Potenzial: Jeder achte Rechtsschutzversicherte (12 Prozent) spielt mit dem Gedanken, den Umfang seiner Police zu erhöhen. Lediglich 5 Prozent beabsichtigen hingegen, auf eine Rechtsschutzversicherung zu verzichten. Bei einer genaueren Betrachtung der Versicherten mit Up-Selling-Potenzial zeigen Befragte mit einem Schadenfall in den letzten fünf Jahren eine um 5 Prozentpunkte höhere Bereitschaft zur Vertragserweiterung als Befragte ohne Schadenfall (14 Prozent zu 9 Prozent). Insgesamt zeigt sich die Up-Selling-Zielgruppe unter anderem als exklusiver, gut informierter, online-affiner und wenig preisorientierter Personenkreis. Dies ist das Ergebnis der Studie „Trends für Rechtsschutzversicherungen 2017“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die zwischen dem 14.11. und dem 05.12.2016 insgesamt 1.580 Rechtsschutzversicherte und abschlussbereite Potenzialkunden ab 18 Jahren in Deutschland befragt wurden.
Gesamtpotenzial für Rechtsschutzpolicen steigt
Nicht nur das Up-Selling-Potenzial, auch das Marktpotenzial der Rechtsschutzversicherung an sich steigt. Befanden in 2014 noch 58 Prozent der Befragten eine entsprechende Police für wichtig, so sagen dies in 2016 zwei von drei Befragten (66 Prozent). Auch der Anteil der Befragten, die sich den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung innerhalb der nächsten zwölf Monate vorstellen können, stieg im gleichen Zeitraum von 44 Prozent (2014) auf 48 Prozent (2016). Die Relevanz einzelner Bereiche des Rechtsschutzes, betrachtet wurden Verkehrsrecht, Privatrecht, Arbeitsrecht, Eigentümer-, Miet- und Vermieterrecht sowie Internetrecht, fällt 2016 hingegen geringer aus.
Geringe Bekanntheit von Rechtsschutz-Spezialversicherern in der Potenzialgruppe
Bei der gestützten Abfrage der Markenbekanntheit von Rechtsschutzversicherungsanbietern belegen (ab hier alphabetisch) ADAC Versicherungen, Advocard, Allianz, ARAG und HUK-Coburg die vorderen Plätze. Betrachtet man die Versicherer-Bekanntheit in der Gruppe jener, die innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Rechtsschutzversicherung abschließen möchten, zeigt sich, dass Rechtsschutz-Spezialversicherer wie Advocard und D.A.S. hier deutlich weniger bekannt sind als Anbieter mit einem breiten Portfolio. Auch bei den Potenzialkunden gehören ADAC Versicherungen, Allianz und HUK-Coburg zu den bekanntesten Anbietern.
„Um das eigene Portfolio bei potenziellen Rechtsschutzversicherungskunden erfolgreich zu platzieren, müssen Versicherer deren Serviceansprüche und Informationsverhalten genau verstehen“, sagt Christoph Müller, Senior Consultant Reports bei YouGov. „Auch wenn die persönliche Beratung weiterhin unverzichtbar bleibt, zeigt sich die Potenzialgruppe deutlich offener gegenüber digitalen Angeboten wie Beratung per E-Mail, über Online-Portale oder per Co-Browsing. Ein entsprechend ausgebautes Angebot kann somit einen Beitrag zur Neukundengewinnung in der Zielgruppe leisten.“
Über die Studie:
Die Studie „Trends für Rechtsschutzversicherungen 2017“ identifiziert potenzielle Kunden und stellt neue Ansätze dar, diese Potenzialkunden besser und umfassend kennenzulernen und sie über die richtigen Kanäle und auf die richtige Art und Weise anzusprechen. Ein weiterer Schwerpunkt der Studie besteht in der Weiterentwicklung bestehender Kundenbeziehungen. Viele Kunden steigen zunächst über eine Teilabsicherung in den Bereichen Arbeitsrecht, Mietrecht oder Verkehrsrecht in die Rechtsschutzversicherung ein. Die Studie zeigt auf, wie diese Kunden einer umfassenden Rechtsschutzabsicherung gegenüber eingestellt sind, welche Chancen auf Up-Selling bestehen und wie diese genutzt werden können. Zu den abgefragten Up-Selling-Bereichen gehören: Arbeitsrecht, Eigentümer-/Miet-/Vermieterrecht, Internetrecht, Privatrecht und Verkehrsrecht.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter: https://yougov.de/loesungen/reports/studien/trends-rechtsschutzversicherungen/
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