Reiseapotheke: Jeder Zweite hat im Urlaub im Ausland schon einmal Medikamente gekauft
Köln, 16.07.2015. Rund drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) haben im Urlaub eine Reiseapotheke mit dabei, dennoch scheint diese häufig nicht vollständig ausgestattet zu sein: Fast jeder Zweite (48 Prozent) gibt an, im Urlaub im Ausland schon einmal Medikamente gekauft zu haben. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage aus dem Bereich der Healthcare-Forschung des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Frauen (78 Prozent) die Reiseapotheke als Urlaubsbegleiter deutlich wichtiger zu sein scheint als Männern (65 Prozent).
Wenn es darum geht, welche Produkte Bestandteil einer gut ausgestatteten Reiseapotheke sein sollten, stehen Schmerzmittel bei den Deutschen mit 77 Prozent an erster Stelle. Auf Platz zwei liegen Produkte zum Sonnenschutz (76 Prozent), gefolgt von Verbandszeug (72 Prozent). Ebenfalls wichtig sind Insektenschutz (63 Prozent), Salben zur Behandlung von Juckreiz und Sonnenbrand (61 Prozent), Durchfallmittel (58 Prozent), antiseptische Wundsalben (44 Prozent), Mittel zur Beruhigung des Magens (44 Prozent), ein Fieberthermometer (40 Prozent) und Fiebermittel (39 Prozent).
Doch welche Medikamente befinden sich bei den Deutschen konkret in der Reiseapotheke? Am häufigsten wird hierbei Fenistil Gel genannt: Bei rund jedem Zweiten (55 Prozent), der eine Reiseapotheke mit in Urlaub nimmt, ist dieses Medikament dabei. Knapp dahinter folgt Bepanthen Wund- und Heilsalbe (52 Prozent). Etwa ein Drittel (34 Prozent) schwört auf Imodium akut. Weitere in der Reiseapotheke häufig enthaltene Medikamente sind Aspirin 500 (33 Prozent), IBU Ratiopharm (33 Prozent), Hansaplast Wundspray (31 Prozent) Kohle Compretten Tabletten (23 Prozent), Panthenol Ratiopharm Wundbalsam (19 Prozent), Dolormin Extra (18 Prozent) und Aspirin Effect Granulat (14 Prozent).
In einer weiteren Healthcare-Studie (Customer Journey für OTC Produkte) hat YouGov das Informations- und Kaufverhalten der Deutschen näher untersucht. Aus der Studie geht hervor, dass sich die Deutschen über Medikamente aus dem Bereich Reise- und Hausapotheke am häufigsten in der Apotheke (40 Prozent) oder im Internet (25 Prozent) informieren. Der Arzt ist lediglich für 18 Prozent der Befragten relevant als Informationsquelle. Als Einkaufsstätte wird von 79 Prozent der Befragten die Apotheke an Platz 1 genannt. Händler wie Reformhaus, Sanitätshaus oder Drogerien sind für die Reise- und Hausapotheke für lediglich zwei Prozent der Befragten relevant.
Der Marktanteil der Händler verwundert, insbesondere, da Sonnen- und Insektenschutzmittel, Pflaster sowie natürliche Präparate zur Beruhigung des Magens und Behandlung anderer Beschwerden auch im LEH oder der Drogerie erhältlich sind. „Hier müssen die Drogerien aufpassen, denn die Wahl für die Apotheke wird häufig aufgrund der Beratungsqualität getroffen. Die Drogerien haben zwar eine zunehmend differenziertere Auswahl, schaffen es jedoch nicht die Kompetenz einer Apotheke zu vermitteln.“ sagt Dr. Ella Jurowskaja, Consultant im Bereich Healthcare bei YouGov.
Für die Befragung wurden auf Basis des YouGov Omnibus insgesamt 1.015 Personen vom 08.07. bis 10.07.2015 repräsentativ befragt.
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