Unternehmensrisiken: Gefahr von Hackerangriffen wird von kleineren Unternehmen unterschätzt
Unternehmen geraten zunehmend ins Visier von Cyberkriminellen. Hackerangriffe lassen sich nur noch schwer verhindern. Doch die Absicherung im Schadenfall weist in der Unternehmenswelt noch Lücken auf, wie eine YouGov-Studie vom vergangenen Jahr zeigt. Nur knapp jedes dritte Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern (31 Prozent) schätzt Internetschäden als ein relevantes Risiko für die eigene Firma ein. Von diesen Unternehmen ist lediglich rund jedes Vierte (26 Prozent) dagegen versichert. Insgesamt liegt die Absicherung somit gerade einmal bei acht Prozent. Immerhin fünf Prozent der befragten Unternehmen geben an, Erfahrung mit einem Internetschaden zu haben. Dabei sind die Schäden im Falle einer Cyber-Attacke oftmals gravierend. Dies ist das Ergebnis des Schwerpunktthemas „Risikoanalyse und Unternehmensabsicherung“ des Gewerbekundenmonitors Assekuranz 2013 des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.
Auch wenn zunächst nur wenige Befragte Internetrisiken für relevant halten, geben auf detaillierte Nachfrage immerhin 36 Prozent an, dass Datenverlust infolge von Hackerangriffen für sie ein potenzielles Risiko ist. IT-Schäden aufgrund von Hackerangriffen halten 31 Prozent für eine Gefahr. Nichtsdestotrotz liegt über alle Risiken hinweg die niedrigste Absicherungsquote bei Internetrisiken. Ähnlich gering ist die Absicherungsquote nur noch gegen Betrug bzw. Unterschlagung durch Mitarbeiter. Die höchsten Absicherungsquoten (90 Prozent und höher) liegen bei Elementarschäden, Beschädigungen des Betriebsgebäudes und Haftpflichtansprüchen Dritter.
Obwohl die Mehrheit (72 Prozent) der befragten Unternehmen der Ansicht ist, dass die Gefahren von Internetrisiken in den letzten Jahren zugenommen haben und sich auch bewusst ist (63 Prozent), dass man sein Unternehmen gegen solche Risiken versichern kann, haben nur acht Prozent eine solche Absicherung geplant.
Für das Schwerpunktthema „Risikoanalyse und Unternehmensabsicherung“ des „Gewerbekundenmonitors Assekuranz 2013“ wurden insgesamt 1.800 Personen, die mit Versicherungsangelegenheiten in Unternehmen bis 100 Mitarbeitern betraut sind, im Zeitraum vom 25.06. bis 19.09.2013 telefonisch befragt.
Bild: dpa