
KI ist Teil der Medienbranche – Doch wie finden Verbraucher das?
Ist das echt oder ein KI-generierter Fake? Künstliche Intelligenz in Form von KI-Chatbots, wie ChatGPT oder Perplexity, erleichtert nicht nur Verbrauchern den Alltag, sondern wird schon heute nutzenbringend in Wirtschaft und Gesellschaft eingesetzt.
Mit KI lassen sich in kürzester Zeit Texte, Bilder, Audioformate und Videos erstellen – diese KI basierten Inhalte können in allen Bereichen der Medienbranche eingestetzt werden: von Artikeln, Social-Media-Inhalten, über Podcasts bis hin zu Nachrichten. Die Auswahl an speziellen KI-Generatoren für Medienschaffende wird immer größer, und die Möglichkeiten sind mittlerweile groß, um Inhalte zielgruppenspezifischer, personalisierter, effizienter und schneller zu erstellen.
Der aktuelle YouGov-Report "Trust or concern? How Germany feels about generative AI in media" analysiert auf Grundlage von Daten von YouGov Surveys, wie deutsche Verbraucher dem Einsatz generativer KI bei der Erstellung von Medieninhalten gegenüberstehen – auch im internationalen Vergleich.
Deutsche bringen eher eine negative Einstellung zur Rolle der KI zum Ausdruck
Mehr als ein Drittel der Deutschen (37 Prozent) äußert sich negativ über die Rolle von Künstlicher Intelligenz in den nächsten 10 Jahren: Eine von fünf Personen in Deutschland ist skeptisch (22 Prozent), was die zunehmende Rolle der KI im täglichen Leben in den nächsten 10 Jahren angeht, während 15 Prozent besorgt sind. Diese negative Haltung unter deutschen Verbrauchern KI gegenüber ist im Vergleich zu 14 weiteren von YouGov untersuchten Ländern deutlich stärker ausgeprägt. So liegt der internationale Durchschnitt der negativen Empfindungen („skeptisch“ und „besorgt“) bei 29 Prozent. Nur Dänen (42 Prozent) sowie Franzosen (40 Prozent) haben eine noch negativere Haltung als Deutsche, wenn es um die zukünftige Rolle von KI geht.

Ein Blick auf die verschiedenen Genrationen zeigt, dass jüngere Befragte dem Thema KI offener gegenüberstehen: Jeweils rund ein Viertel unter Befragten der Millennials (27 Prozent) sowie in der Gen Z (23 Prozent) blicken optimistisch auf die Rolle von KI in den nächsten 10 Jahren (vs. 18 Prozent der Gesamtbevölkerung). Nur 3 Prozent der Deutschen empfindet Begeisterung bei dem Gedanken an KI im Alltag, dieser Wert steigt bei Millennials sowie in der Gen Z auf 7 bzw. 6 Prozent.
Die größten Bedenken: Falschinformationen und Deepfakes
Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland (53 Prozent) befürchten, dass Fehlinformationen und Fälschungen durch generative KI verbreitet werden,49 Prozent befürchten den Verlust der menschlichen Komponente und 39 Prozent den (fehlenden) Datenschutz und Datennutzung. Es folgen Informationsqualität, Verdrängung von Arbeitsplätzen und die massenhafte Erstellung von Inhalten als Bedenken, mit jeweils 33 Prozent. Bei fast allen abgefragten möglichen Bedenken sind die ältesten Befragten der Generation Baby Boomer die größten Bedenkenträger, vor allem bei Falschinformationen und Deepfakes sowie beim Verlust der menschlichen Komponente (jeweils 63 Prozent).

Doch es gibt auch Positives, was die Deutschen mit KI verbinden. Als größte Vorteile von generativer KI werden in Deutschland Kosteneinsparungen (39 Prozent), höhere Effizienz (37 Prozent) und weniger menschliche Fehler (31 Prozent) gesehen. Die Generation Z sieht die Vorteile von KI in vielen Bereichen wesentlich stärker: So geben 46 Prozent an, dass sie eine höhere Effizienz als Vorteil sehen und 20 Prozent mehr individuellere inhaltliche Angebote (vs. 13 Prozent der Gesamtbevölkerung).
Wenig Vertrauen in Nachrichteninhalte, die von einer KI generiert wurden
Mehr als die Hälfte der Deutschen vertraut von KI generierten Nachrichteninhalten weniger als von Menschen erstellten Nachrichten (54 Prozent). Nur 9 Prozent der Deutschen vertrauen KI-generierten Nachrichten mehr - in der Generation der Babyboomer+ sind es nur 4 Prozent. Millennials vertrauen KI-Nachrichten deutlich eher: 21 Prozent im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.

Etwa ein Drittel der Deutschen vertraut KI-generierten Nachrichten genauso oder mehr als von Menschen erstellten Nachrichten (36 Prozent) – damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Für Indonesien liegt der Anteil bei 70 Prozent, für Hongkong und Indien bei 68 Prozent . Auf der anderen Seite vertrauen nur 19 Prozent der Menschen in Großbritannien KI-generierten Nachrichten gleichermaßen oder mehr.
Der aktuelle YouGov-"Trust or concern? How Germany feels about generative AI in media" bietet wertvolle Erkenntnisse rund ums Thema Künstlicher Intelligenz, die entscheidend für Marken und Medienunternehmen sind, um Vertrauen in ihre Inhalte zu erhalten oder zu stärken.
Methodik:
Die Daten in diesem Report basieren auf Umfragen von YouGov Surveys, durchgeführt zwischen dem 16. Dezember 2024 und 02. Januar 2025, mit einer repräsentativen Stichprobe von über 1.000 Personen in Deutschland.
Weitere Daten sind für 14 zusätzliche Märkte verfügbar: Australien (bevölkerungsrepräsentativ), Dänemark (bev. rep.), Frankreich (bev. rep.), Großbritannien (bev. rep.), Hongkong (online rep.), Indien (urban bev. rep.), Indonesien (online rep.), Italien (bev. rep.), Singapur (nat. rep.), Spanien (nat. rep.), Schweden (nat. rep.), die Vereinigten Arabischen Emirate (nat. rep.) und die USA (nat. rep.).
Im gesamten Report wird jede Generation wie folgt definiert: Generation Z (1997 oder später), Millennials (1981-1996), Generation X (1965-1980) und Baby Boomer (1946-1964).
